Mit Kindern sprechen

Jesus wird nicht müde, seinen Jüngern die sichtbare und unsichtbare Welt zu erklären. Dazu benutzt er Sprachbilder. Sie fallen ihm unterwegs ein und entstehen aus den Situationen. Kinder lernen nicht schulisch nach Stundenplan, sondern situativ und eher zufällig – wie es sich ergibt. Zu beobachten und die Gelegenheit im richtigen Moment zu nutzen ist Aufgabe von Erziehenden. Egal ab es um die Vermittlung von geistlichen Wahrheiten geht oder einfach darum, dass das Kind lernt sich richtig zu verhalten: Mit Kindern sprechen ist unumgänglich.

Oft erzeugt Jesus Spannung durch seine Vergleiche und Geschichten, die er seinen Jüngern auf Nachfrage erklärt. Er verwendet Sprachbilder, Metaphern und Geschichten. Vorsichtig spürt er dann heraus, was die Zuhörenden verstehen können. Die Erklärungen schüttet er nicht über sie aus, sondern gibt sie dosiert – wie sie die Zuhörer brauchen.

Für christliche Eltern gibt es verschiedene Anlässe mit dem Kind zu sprechen. Sprache wird unter anderem in folgenden Bereichen eingesetzt:

Erklärungen

Nicht nur die Bibel, sondern auch die moderne Pädagogik hat erkannt, dass es um Einsicht geht. Es geht nicht darum, Verhalten durch „irgendwelche“ Strafen zu unterdrücken. Wenn das Verständnis fehlt, wird das Kind seine Handlungen verstecken, weitermachen und Gelegenheiten suchen. Das Vertrauensverhältnis zu Erziehenden wird durch sinnlose Strafen ohne Bezug zum Fehlverhalten gestört und das Herz des Kindes nicht erreicht. Wie der christlichen Pädagogik, geht es auch der modernen Pädagogik um Einsicht, Verstehen und um das Herz des Kindes.

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Handlungsfolgen aufzeigen

Bereits bei Mose im Alten Testament spielen Erklärungen die wesentliche Rolle in der Erziehung. Die Israeliten sollen ihren Kindern von den Taten Gottes erzählen1. Über Generationen geben sie die Geschichten und ihre Erfahrungen mit Gott weiter. Auch die Gebote oder moralischen Anweisungen sollen in diese großen Taten Gottes und Erlebnisse eingebunden sein. Die Kinder hören nicht nur christliche Werte und Regeln. Viel wichtiger ist, dass sie sehen, wie Gott seine Kinder wunderbar führt2. Gebote ohne diese Einbindung gibt es nicht.

Natürliche Folgen eintreten lassen – kein „Ich habe es doch gesagt…“

Loben

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Begleitendes Sprechen

Sprachfähigkeit – auch bewusst „christlicher“ Wortschatz – Inhalt und Worte, Denken und Sprechen bedingen sich…

Gemeinsames Nachdenken

Einmal fragen sie ihn direkt und sagen „Lehre uns zu beten.“ Offensichtlich ist die Vater-Sohn-Beziehung von Jesus ist für sie beeindruckend. Sie kennen Gebete aus dem Alten Testament, aber nicht in dieser Weise als Gespräch zu einem liebenden Vater. Jesus spricht mit den Jüngern aber auch über ihr Verhalten und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. So fährt Jesus den Jünger Petrus an oder spricht über den Kleinglauben, der seine Nachfolger davon abhält, den Segen Gottes zu entdecken und zu erleben3.

Gesprächsanlässe geben die Feste und Feiern. Das Passafest ist durchzogen von vielen Gegenständen, die symbolisch an das erinnern, was Gott an Israel gemacht hat. Als Israeliten Generationen später Gott in ihrem Leben erfahren, richten sie ein Steinmal auf, um seine Rettung nicht zu vergessen4. Christliche Eltern können Symbole bewusst einsetzten. In meiner Kindheit wurde der Weihnachtsbaum mit drei Symbolen geschmückt: Rote Äpfel als Erinnerung an den Sündenfall5, Kerzen die an Jesus als Licht der Welt erinnern und Sterne, die für den Weg zu Jesus stehen. Wie wäre es mit einer Osterkrippe aus Holz und einem gebackenen Osterlamm? Wenn wir etwas mit Gott erleben, können wir Erinnerungszeichen aufstellen, die nicht zwangsläufig in einer inhaltlichen Verbindung mit dem Ereignis stehen müssen. Es geht darum, ein Zeichen zu schaffen, das uns das Handeln Gottes erinnert.