Der Werkzeugkasten: Erziehungstipps und Erziehungsmaßnahmen

Mit Kompass und Ziel

Erziehung ist wie eine Reise über ein weites, offenes Meer. Es gibt keine Karte, die uns genau zeigt, wann wir das Segel setzen oder die Richtung ändern sollen. Das Wetter, die Wellen und der Wind sind unvorhersehbar, und es gibt immer wieder Überraschungen. Kein erfahrener Segler könnte uns eine genaue Anleitung geben, was in jedem Moment zu tun ist – und doch ist es beruhigend, die Möglichkeiten zu kennen.

In der Erziehung ist es ähnlich: Was bei einem Kind gut funktioniert, kann bei einem anderen wirkungslos sein oder sogar das Gegenteil bewirken. Eltern sind wie Segler, die sich auf ihre Kenntnisse und Intuition verlassen, um im entscheidenden Moment den richtigen Kurs zu finden. Das Wissen um verschiedene „Erziehungs-Knoten“ und die Beobachtung unserer Kinder geben uns wertvolle Handlungsoptionen, doch am Ende bleibt jede Situation einzigartig. Jedes Kind, jede Mutter, jede Familie und jede Erziehungssituation ist einmalig.

Dem Segler hilft ein Kompass und christlichen Eltern helfen Ziele. Wer weiß, wo er hinwill, wird dieses Ziel anstreben. Christliche Eltern wollen, dass ihre Kinder glücklich werden, ihre Talente sinnvoll nutzen – und Jesus Christus kennenlernen. Die Ziele leiten sich wiederum aus dem Menschenbild ab. Die Erziehungswege und Mittel sind dabei nicht unwichtig, doch es ist das große Ziel, das uns voranbringt.

Werkzeugkasten der Erziehungsmittel – ein Überblick

Auf dieser Seite gibt es eine grundsätzliche Einführung in Grundformen der Erziehung. Welche Möglichkeiten haben Erziehende? Es sind nicht nur Strafen, sondern wir können auch positive Entwicklungen aktiv unterstützen, Gottes Wirken wahrnehmen und mitmachen. Es gilt Umgebungen zu gestalten, Vorbild zu sein und andere zu suchen, die unseren Kindern helfen. Die Möglichkeiten sind viele.

Im Folgenden stelle ich nun einen Werkzeugkasten vor. Je nach Situation können die Tools hilfreich sein. Automatisch „funktionieren“ Erziehungstipps nicht, denn Erziehung ist dynamisch. Kinder sind lebendig und keine toten Werkstücke. In der Pädagogik gibt es nicht nur Lob, Zucht oder Strafe, sondern viele Kategorien an Erziehungsmitteln. Die Überkategorien werden auch Grundformen der Erziehung genannt. Auch in der Bibel gibt es eine Vielfalt an Maßnahmen. Um sie richtig einzusetzen, gibt es keine pauschalen Regeln. Vielmehr braucht es den Rat Gottes.

Die Werkzeuge, die hier vorgestellt werden sind:

Tool #1: Der Motorkraftverstärker: Mitwirken

Tool #2: Der Kraftdämpfer: Gegenwirkende Erziehungsmaßnahmen

Tool #3: Der Blicklenker: Erfahrungsräume gestalten

Tool #4: Das Metronom Gewohnheiten

Tool #5: Die Schutzvorrichtung: Bewahren und Beschützen

Tool #6: Die Nachbildungslehre: Vorbild

Tool #7: Die Informationshilfe: Erzählen und Erklären

Jede Erziehungssituation ist anders, genauso wie jedes Kind und jeder Erziehende anders ist. Darum gibt es kein Rezept und erst recht keine Erfolgsgarantien. Und doch haben wir als Eltern den Auftrag Gottes, unsere Kinder zu begleiten, Orientierung zu geben und zu erziehen. Wenn Christen ihren Vater um Weisheit bitten, dürfen sie mutig damit rechnen, dass er ihnen alles Notwendige gibt. Und dann gilt es ohne Zweifel im Vertrauen zu handeln. Wir werden Fehler machen, aber er wird uns vor dem Schlimmsten bewahren, wenn wir ihn mit reinen Motiven und im Vertrauen fragen.


Tool #1: Der Motorkraftverstärker: Mitwirken

Stell dir das Herz deines Kindes als einen Garten vor, den Gott liebevoll gestaltet hat. Du darfst ihn als Mutter pflegen, damit alles Gute darin wachsen kann. Dazu brauchst du nicht nur Mittel gegen Unkraut, sondern auch Wasser, Sonne und Dünger. Du kämpfst nicht nur gegen die Feinde des Wachstums an, sondern stärkst die kleinen Pflänzlein, die wachsen sollen. Unsere Aufgabe als christliche Eltern ist es, aufmerksam zu sein und im Wirken des Heiligen Geistes mitzuwirken. Diese Aufgabe basiert auf dem Wissen, dass jeder Mensch wunderbar nach Gottes Bild geschaffen wurde, wie es in Psalm 139 heißt:

„Du hast alles in mir geschaffen und hast mich im Leib meiner Mutter geformt. Ich danke dir, dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast!“ (Psalm 139,13)

Das Kind beobachten, beurteilen und Gutes fördern

Um unser Kind zu unterstützen, müssen wir verstehen, warum es sich auf eine bestimmte Weise verhält. Durch Beobachten und Reflektieren, aber auch durch das Ermutigen, dem Wirken des Heiligen Geistes Raum zu geben, helfen wir dem Kind, zwischen Gutem und Schlechtem zu unterscheiden. Unsere liebevolle Begleitung richtet sich darauf, nicht nur das Unkraut zu zupfen, sondern das Gute zum Blühen zu bringen.

Ermutigung als Schlüssel

Kinder brauchen Ermutigung, um zu wachsen und ihre Gaben zu entdecken. Wenn sie neugierig auf Gott sind oder mutig handeln, bestärken wir sie darin. So, wie Gott Josua Mut zugesprochen hat – „Sei stark und mutig! Hab keine Angst und verzweifle nicht, denn ich, der HERR, dein Gott, bin bei dir“ (Josua 1,9) – können wir durch Liebe und Unterstützung ein Fundament des Muts legen.

Herausfordern, Zutrauen und Zumuten

Gott traut Mose eine große Aufgabe zu, die ihm anfangs zu schwer erschien. Mose meint nicht reden zu können – Gott weiß es besser. Wenn Gott ihn beruft, wird er ihm die Kraft geben. Auch unsere Kinder brauchen Möglichkeiten, Herausforderungen zu meistern und Verantwortung zu übernehmen. Gott hat ihnen die Fähigkeit gegeben, Gutes in ihrem Umfeld zu bewirken – und wir wissen, was wir ihnen zumuten können. Wir können unseren Kindern in kleinen Dingen unser Vertrauen zeigen. Ob es um das Decken des Tisches für die Gäste oder das Einräumen der Spülmaschine geht – wichtig ist, dass sie ihre Erfolge sehen und lernen, mit kleinen Rückschlägen umzugehen.

Unterstützen, ohne zu überfordern

Unsere Kinder wachsen, wenn sie Herausforderungen bewältigen, aber manchmal brauchen sie unsere Hilfe. Mose fühlt sich überfordert. Gott stellt Mose den Bruder Aaron zur Seite. Als Elia verzweifelt am Boden liegt, stärkt ihn Gott mit Nahrung, bevor er ihn motiviert, weiterzugehen. Wir helfen unseren Kindern, wenn sie überfordert sind, ohne ihnen dabei alles abzunehmen. Helfen wir zu viel, vermitteln wir, dass sie es selbst nicht können. Diese Balance zwischen Unterstützung und Eigenständigkeit bereitet sie darauf vor, eigenständig und stark im Glauben und im Leben zu werden.

Lob, Anerkennung und Zuwendung

Jesus erzählt von einem treuen Knecht, der gelobt wird. Wie fühlt sich das wohl an, vom himmlischen Vater selbst zu hören: „Gut gemacht, mein guter und treuer Diener“ (Matthäus 25,23)? Auch Salomo wird gelobt und sogar belohnt, weil sein Wunsch nach Weisheit Gott gefällt.

In der Erziehung ist Lob wichtig – doch vorsichtig eingesetzt. Ein „Lob-Überfluss“ kann die Freude am eigenen Tun trüben, weil das Kind sich immer mehr auf äußeres Feedback statt auf den eigenen Erfolg fokussiert. Lob sollte daher konkret und auf die Anstrengung bezogen sein, nicht nur auf das Ergebnis. „Toll, wie du dich angestrengt hast!“ wirkt ermutigend und lässt das Kind stolz auf seine eigene Leistung sein.

Pauschales Lob zeigt, dass wir die Arbeit des Kindes kaum wahrnehmen. Besser ist es, Konkretes zu benennen. Oft reicht es, die kleinen Details zu benennen, um Anerkennung zu zeigen. Wer spezifische Beobachtungen teilt, signalisiert: „Ich sehe und schätze deine Mühe.“ Hast du schon einmal bewusst darauf geachtet, wie dein Kind auf Anerkennung reagiert?

Belohnung

Belohnungen können helfen, ein Verhalten zu verstärken, bergen aber die gleiche Gefahr wie zu viel Lob. Das Kind könnte sich nur auf die Belohnung konzentrieren und das Verhalten ohne diese nicht fortsetzen. Das wäre kontraproduktiv. Daher ist eine ausgewogene, zurückhaltende Belohnung oft effektiver. Die Belohnung sollte nicht zu stark sein, sondern vielmehr als kleine Anerkennung dienen. Wir freuen und von Herzen mit, belohnen aber dezent, um die Eigenmotivation nicht zu untergraben.

Oft sehen Eltern nur das Schlechte. Unterstützende Erziehungsmaßnahmen stärken gute Entwicklungen. Pflanzen brauchen schließlich nicht nur Pestizide gegen Krankheiten, sondern auch Wasser und Nährstoffe. Mitwirken heißt: Eltern sehen, wo Gott in ihrem Kind am Wirken ist und machen mit. [mehr…]


Tool #2: Der Kraftdämpfer: Gegenwirkende Erziehungsmaßnahmen

Was tun, wenn das Verhalten nicht angemessen ist?

Kinder handeln nicht immer so, wie wir es uns wünschen. Wie gehen wir damit um, wenn unser Kind auf einer Familienfeier das Sofa zur Bühne macht und Bitten ignoriert, die Wand nicht mit Nutella zu bemalen? Als Eltern haben wir die Aufgabe das Handeln unserer Kinder zu beurteilen und angemessen zu reagieren – aber welche Ansätze sind sinnvoll?

Handlungsfolgen aufzeigen

Schon im Alten Testament zeigt Gott auf, welche Handlungsfolgen ihr Verhalten haben wird. „Wenn ihr den Geboten des HERRN… gehorcht…“ (5. Mose 28,13), verheißt Segen, während auch die Nichtbefolgung Folgen hat. Gott macht erst einmal nichts, als seinem Volk die Folgen zu verdeutlichen, die das eigene Handeln hat.

Wir können unseren Kindern ebenfalls helfen, Zusammenhänge zwischen Handeln und Konsequenzen zu verstehen – indem wir mit ihnen über die Folgen ihres Tuns sprechen. Dadurch bieten wir Orientierung. Solche Gespräche sollten zeitnah und in ruhigem Ton stattfinden. Oft verstehen sie, dass Regeln nicht „einfach so“ da sind, sondern Schutz bieten oder wir zumindest eine gute Absicht damit verfolgen. Manchmal wirkt das Gespräch Wunder – oft auch nicht.

Klare Regeln setzen

„Du darfst jede Frucht im Garten essen, abgesehen von den Früchten des Baums der Erkenntnis“ (1. Mose 2,16-17) – diese klare Ansage zeigt, wie wichtig es ist, Erwartungen verständlich zu formulieren. Gott lässt keinen Zweifel, was er erwartet. Wir sind da manchmal schwammiger und haben Vorstellungen im Hinterkopf, die nicht ausgesprochen werden.

Wenn Kinder nur vage Andeutungen hören, fällt es ihnen schwer, zu verstehen, was wirklich von ihnen erwartet wird. Je kleiner die Kinder sind, desto weniger können sie sich in uns hineindenken. Klare Regeln und Anweisungen helfen ihnen, Grenzen und Orientierung zu finden. Konkrete und erreichbare Ziele fördern eine positive Entwicklung, und das SMART-Prinzip (spezifisch, messbar, aktiv, realistisch und terminiert) unterstützt uns dabei. So können wir Kindern eine klare Richtung geben, ohne sie zu überfordern.

Natürliche Folgen eintreten lassen

Die Geschichte des verlorenen Sohnes (Lukas 15,11-32) zeigt die Wirksamkeit natürlicher Folgen. Der Vater macht? Nichts. Er lässt seinen Sohn ziehen und ihn die Konsequenzen seiner Entscheidung erleben. Dass der Sohn mit den Schweinen isst, ist nicht die Schuld des Vaters.

Manchmal ist das Erleben von Folgen lehrreicher als eine strenge Bestrafung. Auch im Alten Testament lässt Gott sein Volk Israel oft die Konsequenzen des eigenen Handelns spüren. Immer wieder läuft es von Gott weg, um dann schließlich nach Babel verschleppt zu werden. Gott macht – so klingt es an vielen Stellen – nichts, außer seinen Schutz zurückzuziehen.

Gleichzeitig verhindert Gott das Allerschlimmste: „Wenn ihr ihn aufrichtig und ernsthaft sucht, werdet ihr ihn finden… Denn der HERR, euer Gott, ist barmherzig“ (5. Mose 4,29-31). Diese Erzählungen zeigen, dass Fehler und Konsequenzen uns oft intensiver prägen, als reine Verbote oder Mahnungen es könnten. Auch bei unseren Kindern können wir überlegen, ob es möglich ist, natürliche Folgen eintreten zu lassen, ohne sie zu gefährden. Vergisst ein Kind seine Jacke, kann das Frieren es daran erinnern, das nächste Mal besser aufzupassen. Solche Erfahrungen können eine tiefere Wirkung entfalten als Strafen.

Logische Folgen arrangieren

Logische Konsequenzen sind eine klare Möglichkeit, um das Verhalten eines Kindes mit seinen unmittelbaren Folgen zu verknüpfen. Ein Beispiel: Ein Kind, das seine Zähne nicht putzt, bekommt am nächsten Tag keine Süßigkeiten, oder ein Kind, das ständig auf die Straße rennt, muss an der Hand der Eltern bleiben. Diese Konsequenzen verdeutlichen, dass Handlungen direkte Auswirkungen haben. Diese Folgen sind von natürlichen Konsequenzen abgeleitet.

Der Vorteil ist, dass Kinder leichter erkennen können, dass die Konsequenz nicht aus einer willkürlichen Strafe der Eltern resultiert, sondern eine natürliche Reaktion auf ihr Verhalten ist. Es ist jedoch wichtig, dass diese Konsequenzen verständlich erklärt werden, damit das Kind den Zusammenhang zwischen Verhalten und Folge nachvollziehen kann. Eltern sollten sich immer wieder fragen: „Habe ich die Konsequenz klar und verständlich erklärt, damit mein Kind den Zusammenhang zwischen Verhalten und Folge erkennen kann?“ In vielen Fällen ist es nicht möglich, lange nachzudenken, und es bedarf spontaner Reaktionen. Aber wenn es sich anbietet, sind durchdachte, logische Konsequenzen besonders effektiv.

Wiedergutmachung

Die Wiedergutmachung geht einen Schritt weiter: Sie ermöglicht es dem Kind, den Schaden, den es angerichtet hat, zu erkennen und zu beheben. Ein Kind, das beispielsweise das Spielzeug eines Freundes beschädigt hat, könnte es durch ein eigenes Spielzeug ersetzen oder das Chaos im Zimmer aufräumen.

Diese Form der Erziehung zeigt dem Kind, welche Folgen sein Handeln für andere hat. Im besten Fall fördert es Empathie und und vermittelt, welche Arbeit und Mühe mit seinem Handeln verbunden waren. Manchmal ist es nicht möglich, den Schaden vollständig zu beheben, aber das Kind lernt, Verantwortung zu übernehmen und den anderen zu trösten oder Freude zu bereiten. Es denkt zumindest einmal darüber nach, wie ein Schaden gutgemacht werden kann.

Wiedergutmachung ist eine wertvolle Erziehungsmaßnahme, da sie dem Kind zeigt, wie Beziehungen wiederhergestellt werden können. Es lernt, wie man sich nach einem Fehler verhält.

Strafe

Der Begriff „Strafe“ wird oft negativ betrachtet, da er häufig mit unangemessenen, willkürlichen Handlungen verbunden wird. Für manche Pädagogen ist alles, was sinnvoll ist und das Folge mit dem Fehlverhalten verknüpft eine „logische Konsequenz“, während der Begriff „Strafe“ auf alles bezogen wird, was unpädagogisch ist.

Als Konsequenzen von Fehlverhalten sind „logische Folgen“ oder „Wiedergutmachung“ sicher besser. Dennoch müssen Eltern oft einfach spontan reagieren, auch wenn sie nicht immer die perfekte Lösung haben. Sie können nicht tatenlos zusehen, wie das Kind ein anderes verprügelt, nur weil ihnen grade keine sinnvolle Konsequenz einfällt. Und natürlich werden sie, wenn es die Situation irgendwie zulässt, erklären warum sie gehandelt haben.

Ob eine logische Konsequenz, eine Wiedergutmachung oder eine andere Maßnahme sinnvoll ist, hängt von der jeweiligen Situation ab. Wichtig ist, dass die Kinder lernen, Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen und die Auswirkungen ihres Handelns zu erkennen. Zusammenfassend lässt sich sagen: Eltern haben die Aufgabe, das Verhalten ihres Kindes zu beurteilen und müssen in manchen Fällen entgegenwirken. Durch gegenwirkende Erziehungsmaßnahmen versuchen Eltern, Erzieher oder Lehrkräfte unerwünschtes Verhalten zu reduzieren. [mehr…]

Tool #3: Der Blicklenker Erfahrungsräume

Räume sprechen Sinne an und wecken Neugier. Dort werden Neues entdeckt und wichtige Erfahrungen gemacht. Gott fordert Väter auf, Räume so zu gestalten, dass ihre Kinder Fragen stellen. [mehr…]

Tool #4: Das Metronom Gewohnheiten

Salomo weiß: Kinder sehnen sich nach einem festen Anker, der sie durch die Stürme des Lebens führt. Rituale und Gewohnheiten geben ihnen dabei Sicherheit und Geborgenheit. [mehr…]

Tool #5: Die Schutzvorrichtung: Bewahren und Beschützen

Sichtbare und unsichtbare Gefahren der modernen Welt strömen auf unsere Kinder ein. Gewalt, Sexualität und Gedanken, die sie verwirren. Kinder brauchen einen Schutzwall, der sie und ihre Herzen bewahrt. [mehr…]

Tool #6: Die Nachbildungslehre Vorbild

Kinder brauchen Leuchttürme, die vorgehen und ihnen den Weg zeigen, wenn sie unsicher sind. An ihnen orientieren sie sich. Jesus macht seinen Jüngern vieles vor. Auch Eltern sind Vorbilder. [mehr…]

Tool #7: Die Informationshilfe: Erzählen und Erklären

Wer Verhalten nur verbietet und unterdrückt, schafft keine anhaltende Veränderung. Wenn das Kind dich Chance hat, wird es wieder tun, was falsch war. Erziehende wollen darum nicht nur Verhalten formen, sondern Einsicht fördern. Das Gespräch begleitet darum andere Erziehungsmaßnahmen, kann aber auch eigenständig wirken. [mehr…]

Spezielle Themen

Anleitung zu dem Einsatz von „Instrumenten“

Erziehung ist wie eine Operation am offenen Herzen. Der Chirurg hat ein festes Ziel und zahlreiche Instrumente. Welche er einsetzt, entscheidet sich oft erst in der Situation. Der Körper reagiert unerwartet und schon passt selbst der beste Plan nicht mehr. Je besser er seinen Werkzeugkasten kennt, desto besser kann er reagieren.

Wenn du nicht nur einzelne Erziehungstipps und Erziehungsmaßnahmen, sondern nach Grundlagen für eine christliche Erziehung in der Bibel suchst, findest du hier Informationen.

Wichtiger als sich auf Erziehungsmaßnahmen festzulegen, ist es sich über das christliche Menschenbild und Gottes Sicht auf das Kind klarzuwerden, um entsprechende Erziehungsziele festzulegen. Methoden sind dem nachgeordnet. Man kann zwar darüber diskutieren, ob eine Säge ein tolles Werkzeug ist. Letztlich wird es aber davon abhängen, was ich bauen will – also von den Zielen. Aber selbst wenn die klar sind: Kinder sind weitaus lebendiger als leblose Materialien, und ich kann sie nicht wie ein Bildhauer formen.

Es ist hilfreich, einige Erziehungsinstrumente zu kennen, die je nach Situation angewendet werden können. Dabei existieren aber keine festen Rezepte oder einfache Anleitungen, da jedes Kind individuell ist und jede Erziehungssituation einzigartig. „Patentrezepte“ und Idealvorstellungen sind nicht angebracht. In diesem Sinne geht es auf dieser Seite darum, den Handlungsspielraum christlicher Eltern durch Erziehungstipps und Erziehungsmaßnahmen zu erweitern und die Möglichkeiten erzieherischen Handelns wahrzunehmen. Am Ende bedarf es jedoch Gottes Weisheit, um die richtigen Entscheidungen zu treffen, wobei letztendlich auch dann alles von seiner Gnade abhängt.